Signet

Home

Buschmeyer in Balve, 1922
Buschmeyer wird verramscht
Keine Euthanasie in Barge/ Wimbern
Lichterschau Luisenhütte
Denkmal des Monats November 2006
Die Räuber-Flucht im Hönnen Tahl
Moritat: Hönnetaler vertreiben Hessen
Pütter-Buch Neuauflage
Neues Buch: Menden Balve Neuenrade
(2) Höhlenbär wirbt für Hönnetal-Talk/Pur
(1) Hönnetal-Talk/ Pur
Funktionaler Wandel des Hauses Cordes
Briefkästen
Die Luisenhütte in Balve
St.-Michaels-Kapelle - Restauration
Sensationsfund: Wasserpegel
Das Romantische Hönnetal
Stadterhebungsurkunde Menden verbrannt!
Presse zu Stadtrecht und MBSV
MBSV 1604 nun von 1276
MBSV 1604 aber von 1587
Menden - keine Ackerbürgerstadt !
Schüler erforschen ihre Heimat
D.Wurm lobt Stadt u. Heimwacht Balve
Dinos im Hönnetal
250 Pers. auf Burg Klusenstein
Luisenhütte: Geld vom LWL
Jahrestagung SHB in Balve
Planungen der Heimwacht
Gründung Förderverein Luisenhütte
Balver feiern Hl. Messe im Kölner Dom
Die Burg Klusenstein im Blickpunkt
Zwischen Burg und Gutshof Klusenstein
Fußvolk stürmt Klusenstein
650 Jahre Burg Klusenstein
Tag der offenen Tür auf Klusenstein
Grenzfestung feiert 650. Geburtstag
Impressum
Stadterhebungsurkunde Menden verbrannt!

Es gibt keine Stadterhebungsurkunde von Menden!
Dr.Gisbert Kranz und alle ehrbaren Forscher können bestätigt werden. Geschichtsirrtum bei der vermeintlichen 725 - Jahr - Feier des BM im Jahre 2001

Warum konnte Dr. Gisbert Kranz im Jahre 1926 behaupten, daß Menden keine Stadterhebungsurkunde besitzt und das Original nicht mehr existiere? Seine Weisheit schöpft Kranz aus einer Urkunde im Stadtarchiv, in der der Erzbischof den Verlust der Stadterhebungsurkunde durch Brand bestätigt. Der BM dagegen behauptet seit 2001 erstmals irreführend, dauerhaft und ohne Beweis, Menden sei im Jahre 1276 zur Stadt erhoben worden. Er steht in der Fachwelt allerdings allein mit seiner These und ist jeden „Beweis“ schuldig geblieben. Er bezeichnet eine Urkunde vom Febr. 1276, nach der Ritter Goswin in einem Sühnegang nach Köln geht und wegen der Schandtaten seines Sohnes dem Landesherrn alle Rechte, Privilegien und Besitzungen abtreten muss, als Stadterhebungsurkunde!

Die Stadterhebungsurkunde Mendens ist schon vor mindestens 632 Jahren, also vor 1372, durch Brand vernichtet worden. Es war allgemein üblich, daß im Falle des Verlustes wichtiger Urkunden vom Erzbischof eine Bestätigungsurkunde beschafft und von seinen Nachfolgern immer wieder erneuert wurde. Zu Menden gibt es zwei dieser Bestätigungsurkunden. Die ältere stammt von Friedrich III. und die jüngere von Dietrich II. von Moers. Beide Erzbischöfe sprechen vom Verlust der Stadterhebungsurkunde durch Feuer. Die ältere ist im „Westfälischen Urkunden Buch“ im Jahre 1981, Seite 602, veröffentlicht worden. Darin folgt nach einem Vorspann der ausführliche Text der Bestätigung in lateinischer Sprache, der hier erstmals abgedruckt und von mir übersetzt ist, um Dr. Gisbert Kranz erneut in seiner Forschung zu bestätigen.

Anm.: Graf Friedrich III. von Saarwerden (* um 1348; † 9.April 1414 in Bonn) war von 1370 bis 1414 Erzbischof des Erzbistums Köln. Vorgänger: Engelbert III: von der Mark, Nachfolger: Dietrich II. von Moers

Stadtrechtsbestätigung1372. Juli 20. gibt und bestätigt Erzbischof Friedrich III. der Stadt Menden, welche in einer Feuersbrunst alle Urkunden verloren, von Neuem die Rechte der Stadt Attendorn.

Friedrich [III, Erzbischof zu Köln] u.s.w. unsern lieben … Stadtbewohnern in Menden herzlichen Dank und alles Gute. Da ihr uns klagend dargelegt habt, dass die Urkunde über Rechte, Privilegien und Freiheiten euch gemäß der Erinnerung einst von den Erzbischöfen in Köln, welche uns vorausgegangen waren, bei der ersten Gründung unserer genannten Stadt Menden zugestanden worden sind, zu einer Zeit, als die Stadt durch Brand zugrunde gegangen ist, und, weil ihr keine Schrift über vorerwähnte Rechte, Privilegien und Freiheiten persönlich besitzt, wovon wir die treuen und offenbaren Dienste erkennen, die ihr und eure Nachkommen für uns und unsere Kirche in Zukunft leisten könnt und müsst, und, da ihr in einer Randlage unseres Landes gelegen seid, wo ihr in zurückliegenden Zeiten von den Feinden unserer Kirche nicht wenig erlitten, daher wollen wir mit größerem Dank Euch Privilegien und Freiheiten unserer Stadt Attendorn bewilligen, die dank der Zugeständnisse und Vorteile unserer Vorgänger der Erzbischöfe in Köln verliehen worden sind, die von ihnen richtig und vernünftig gebraucht worden sind und gefruchtet haben. Und, wenn ihr ferner nicht gegen uns und unsere Kirche ausschreitet, könnt und müsst ihr sie in allen Zeiten nutzen und euch ihrer erfreuen, sofern ihr es gewohnt waret dank der Güte unserer Vorfahren. Wir übergegeben daher allen und jedem unserer Bürger in Menden, den gegenwärtigen und zukünftigen in Bescheidenheit und von Herzen das Mandat, damit es euch in den erwünschten Privilegien und Freiheiten so erhalten bleibe, ihr es treu verteidigt und bewahrt. Und daher werdet ihr uns und unseren Nachfolgern jährlich am Festtag des heiligen Erzbischofs Martin an unsere Hofkammer oder immer, wo wir es wollen, schatzungsgemäß zehn Geldstücke von Denaren, welche in unserer Stadt Soest in Gebrauch sind, abliefern. Und darüber hinaus dürft ihr nichts gegen irgendeinen unserer Städter fordern oder herauspressen. Wenn aber in Zukunft entdeckt wird, dass sowohl unseren Vorgängern mehr überlassen habt, werden wir wollen, dass uns und unseren Nachfolgern dasselbe zukommt und in gleicher Weise gezahlt wird. Gegeben zu Köln mit unserem anhängenden Siegel als Zeugnis. Im Jahre des Herrn 1372, am 20 Tag des Monats Juli.”
[Wenn sich Übersetzungsfehler eingschlichen haben, bitte ich um Nachsicht und Meldung.
MfG Dr.Theo Bönemann]

Daß Menden zur Stadt erhoben worden ist, steht außer Zweifel. Die Verleihung der Stadtrechte läßt sich aber nicht an einem Datum und Jahr festmachen. Da aber auch die Rechte von Attendorn explizit nicht vorliegen, und sich Attendorn hinsichtlich seiner Rechte auf Soest beruft, kann Menden sich ohne Nennung konkreter Inhalte nur auf dem Umweg auf das Soester Stadtrecht berufen.

Signetklein        Bücher        Fotos        Bildpostkarten        Aufsätze und Presse        650 Jahre Burg Klusenstein